MINIMUM. MAXIMUM. OPTIMUM?
„OPTIMALE“ WIRTSCHAFTSTAGE IN DINGOLFING
Wie hole ich das Optimum aus meinem Leben heraus? Die Antwort des ehemaligen Stuntmans und heutigen „Erlebnisverkäufers“ Jochen Schweizer klingt einfach: „Es geht im Leben nur darum, einmal mehr aufzustehen, als man hingefallen ist.“ Schweizer war einer der Referenten bei den Wirtschaftstagen der WJ Dingolfing-Landau unter dem Motto „Minimum. Maximum. Optimum?“, die auch dieses Jahr wieder im BMW Werk Dingolfing stattfinden konnten. Auf beeindruckende Weise machte Schweizer bei den Wirtschaftstagen deutlich, was es bedeutet, wenn man dieses Lebensmotto konsequent befolgt. Er erzählte von seinem bewegten Leben, von Bungee-Sprüngen eine Staumauer hinunter und von einem fliegenden Helikopter aus, von alpinem Kajak-Fahren und einem schweren Unfall, der ihm fast das Leben gekostet hätte – doch er war seinem eigenen Motto gefolgt und hatte sich selbst gesagt: „Ich sterbe hier nicht.“ 2003 dann der Wendepunkt seiner Karriere, die bis dahin nur steil nach oben geführt hatte: Ein Bungee-Seil an einer von Schweizers Sprunganlagen reißt, ein junger Mann stirbt. Sofort habe er sämtliche Anlagen geschlossen, erzählte Schweizer: „Dann ging es abwärts.“ Neben der Bestürzung über den tödlichen Unfall stand bald darauf das Ende seines Event-Unternehmens. „Ich habe alles was ich hatte verkauft.“ Doch er stand eben wieder auf und fing mit dem Verkauf von Event-Gutscheinen an, für Baggerfahrten, einen Tag im Ferrari oder das Erlebnis Segelfliegen. Für dieses Geschäft ist Schweizer heute bekannt – und unternehmerisch wieder sehr erfolgreich.
EXTREME HERAUSFORDERUNGEN UND SCHLAGFERTIGE ERWIDERUNGEN
Mit Geschichten von extremen Herausforderungen – und wie diese zu meistern sind – konnte bei den Wirtschaftstagen auch der Wüstenfotograf Michael Martin aufwarten. Er erzählte von „30 Jahren Abenteuer“ und zeigte seine Fotos von den Wüsten der Welt, in die er bereits als Jugendlicher vom heimischen Gersthofen bei Augsburg mit dem Mofa oder schrottreifen Autos vorgedrungen ist. Die Sicht eines regionalen Unternehmers sowie den Unterschied zwischen Maximum und Optimum arbeite bei den Wirtschaftstagen Dr. Ernst Pöschl heraus. Sein Unternehmen Pöschl Tabak ist neben Tabak und Zigaretten vor allem für Schupftabak wie die „Gletscherprise“ bekannt. Pöschl gab Einblicke in die Unternehmensphilosophie und seine Vorstellung des „Genussrauchers“, aber auch zu seinem Engagement als Veranstalter der „Landshuter Hochzeit“. Der Erfolgsautor und Schlagfertigkeitstrainer Matthias Pöhm schließlich zeigte den Besuchern der Wirtschaftstage, wie man rhetorische Angriffe pariert und durch eine gelungene Präsentation überzeugt – und zwar ganz ohne PowerPoint und Faktenstürme.
Die Wirtschaftstage fanden 2014 bereits zum 15. Mal statt. Trotzdem wird das Veranstaltungsformat nicht alt, im Gegenteil: Dieses Jahr konnte bei der zweitägigen Veranstaltung ein neuer Besucherrekord verzeichnet werden. An den beiden Tagen kamen deutlich über 200 Gäste nach Dingolfing, die Wirtschaftstage waren komplett ausgebucht.