Seit Ende Mai ist die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) „scharf geschaltet“, sorgt aber weiterhin für Verwirrung und Sorgenfalten bei den betroffenen Unternehmen. In einer Vortragsveranstaltung haben daher die WJ Dingolfing-Landau das Thema noch einmal aufgegriffen. 40 Teilnehmer kamen dazu im Bruckstadel in Dingolfing zusammen und ließen sich von Sven Kranixfeld, Jurist und Datenschutzbeauftragter der IHK Niederbayern, zunächst in das Thema einführen. Seine Kernbotschaft dabei: Keine Panik! Die DSGVO bedeute keine Revolution im Datenschutzrecht und die befürchtete Abmahnwelle sei bisher ausgeblieben. Trotzdem stellten sich für Unternehmen natürlich wichtige Aufgaben und Anforderungen, die sie erfüllen müssen. Sein Tipp: „Fangen Sie mit dem an, was nach außen geht“, also beispielsweise der Datenschutzerklärung im eigenen Internetauftritt.
Frank Müller, Datenschutzexperte und Berater bei ACP ging dann auf die konkrete Umsetzung der DSGVO im Unternehmen ein. Auch er plädierte für einen pragmatischen Ansatz, schärfte aber doch das Bewusstsein bei den Unternehmern, was überhaupt alles „personenbezogene Daten“ sein können und dass diese durchaus schutzbedürftig sind. Die rege Diskussion und die vielen Nachfragen aus dem Publikum zeigten, wie sehr das Thema Datenschutz die Gemüter derzeit bewegt – und wo weiterhin Handlungsbedarf besteht. Die Teilnehmer gingen daher aus der Veranstaltung mit neuem Wissen heraus, aber auch mit einer jeweils individuellen to do-Liste für den Datenschutz.