Just in Sequence
aus Landau.
Dank ihrer Mitglieder öffnen sich für Wirtschaftsjunioren Türen, die sonst verschlossen bleiben. So war es, als Martin Steinberger, Vorstandsmitglied bei den WJ Dingolfing-Landau, einer 35-köpfigen Besuchergruppe eine Besichtigung des Dräxlmaier-Unternehmens Eldra Kunststofftechnik in Landau ermöglichte. Eldra ist ein Zulieferer im Bereich Elektrik, Elektronik und Interieur für Automobile im Premiumsegment. 100 Instrumententafeln, 2.500 Türverkleidungen und 6.000 Mittelkonsolen verlassen das Werk jeden Tag – und zwar „just in sequence“. Was das bedeutet, erläuterte der Werksleiter Wolfgang Weißenberger den Besuchern bei einer Präsentation und der anschließenden Führung. Rund 1.000 Varianten gebe es allein von der Mittelkonsole für den BMW 3er, einem der wichtigsten Produkte des Werks. Produziert und geliefert wird dieses Teil dann genau in der Reihenfolge, wie die Autos am Band von BMW anrollen und montiert werden. In den Liefercontainern liegen daher fein säuberlich Teile in schwarz, beige oder braun nebeneinander, mit unauffälligen schwarzen oder roten Näten, mit dem einem oder dem anderen Deckel, mit Zigarettenanzünder oder ohne. Damit das funktioniert, bedarf es einer ausgeklügelten Logistik, für die Steinberger als Logistikleiter des Werks verantwortlich ist. Diese Abläufe beeindruckten die Besucher fast noch mehr, als die riesigen Spritzgussmaschinen oder die Lackiererei mit einem künstlichen Wasserfall zur Aufnahme der Lackpartikel in der Luft.
585 Mitarbeiter beschäftigt Eldra im Landauer Werk II, das die Junioren besucht haben. In den Jahren 1999/2000 wurde die Fabrik errichtet, das Gelände erstreckt sich über 60.000 Quadratmeter. Die Dräxlmaier-Group, zu der Eldra gehört ist ein Konzern mit über 50 Standorten in 20 Ländern weltweit