Hightech und Handarbeit made in Straubing.
Wer einen Blick in die Werkshallen von Völkl in Straubing wirft, der begegnet dort Mitarbeitern in blauen T-Shirts mit dem markanten Logo der Firma und dem Aufdruck „Made in Germany“. Für Völkl ist das nicht nur eine Herkunftsbezeichnung, sondern ein Qualitätsversprechen, das man ernst nimmt und auf das man stolz ist – das wurde beim Betriebsbesuch der Wirtschaftsjunioren Dingolfing-Landau deutlich. Dr. Christoph Bronder, Präsident und CEO der Marker Völkl Group, führte persönlich durch sein Unternehmen. Überrascht waren die Junioren, wie viel Handarbeit in jedem Paar Ski aus Straubing steckt. Natürlich stehen auch bei Völkl große Fertigungsstraßen und arbeiten unermüdliche Roboter, aber das Gefühl und die Präzision eines erfahrenen Mitarbeiters können diese nicht ersetzen. Die Handarbeit reicht vom Einsetzen filigraner Intarsien in die Laufflächen der Ski über die Schichtbauweise mit Holzkern, Fiberglas oder Titanal bis hin zu den Skibiegern, die mit viel Fingerspitzengefühl und gleichzeitig voller Muskelkraft jedem einzelnen Ski den letzten Schliff geben.
Begonnen hatte die Geschichte des Unternehmens bereits 1890 als Wagnerei. 1923 starte die Skiproduktion unter dem Namen „Vöstra“. Eine entscheidende Rolle spielte dann Franz Völkl junior, „ein Tüftler“, wie Bronder sagte. Er übernahm 1952 in dritter Generation die Leitung des Unternehmens und modernisierte die Produktion. Seit den 70er Jahren engagiert sich Völkl im Skirennsport – ein Meilenstein ist hier der „Renntiger“, als „Racetiger“ weiterhin ein Verkaufsschlager. Heute bietet Völkl ein volles Programm rund um den Wintersport: natürlich Ski in allen Ausrichtungen, aber auch Snowboards, Bekleidung, Schutzausrüstung oder mit der Marke Marker Bindungen. Qualität, Hightech und Innovationen wie etwa der Vibrationsdämpfer „UVO“, in der Charakteristik umschaltbare Ski mit „Power Switch“ oder die „V-Werks“-Serie mit extrem leichten Carbon sichern den Erfolg der Marker Völkl Group.
Bleibt noch die Frage: Wieso fährt Völkl kurz nach dem so skiunfreundlichen Winter Nachtschichten und erlaubt den Wirtschaftsjunioren den Blick in eine voll laufende Produktion? Die Antwort ist einfach: Jetzt werden die Ski für die kommende Saison produziert – und die neuen Innovationen für die Saison 2015/2016 bereits getestet.